Grundsätze ökologischer und nachhaltiger Bauweise in Spanien

Málaga - 2009-12-12

An der Universität Madrid wird deutsches Know-how zum Thema weitergegeben

FRANK SCHROEDER MÁLAGA

Grundsätzlich ist man in allen Ländern, welche das Kyoto-Protokoll zur Treibhausgasreduzierung unterzeichnet haben, bemüht, dies in die Realität umzusetzen. In Spanien haben die neuen Baunormen CTE und das staatliche Subventionsförderprogramm entscheidende Impulse gesetzt.
Bei dem hier zu behandelnden bioklimatischen Architekturansatzes will man weitere Schritte zur Energieoptimierung gehen.
Die bioklimatische Architektur geht von Ihren Anspruch her über die Verwendung ökologische Baumaterialen und Verwendung von Solarpaneelen hinaus. Fern sind die Zeiten, als man dachte, nur der Anbau eines Wintergartens, bringe genügend Energieeintrag und gesteigertes Wohlbefinden. Falls Energiezufuhr notwendig wird, soll auf nachhaltige, d.h. resourcenschonende Energiesysteme gesetzt werden.
Auch in Spanien kennt man seit einigen Jahren die Begriffe “Niedrigenergiehaus” oder “Passivhaus”. Ein Passivhaus zeichnet sich durch besonders hohe Behaglichkeit bei sehr niedrigem Energieverbrauch aus. Das wird vor allem durch eine passive Nutzung von Energie erreicht: Im Heizfall reicht die Wärme von Personen oder der Sonne fast vollständig aus, um das Gebäude warm zu halten.
Diese Architekturtendenz nennt sich hier “bioklimatische Architektur” (arquitectura bioclimatica) und wird am Lehrstuhl der Universität Madrid seit einigen Jahren als Grundlagenforschung betrieben. Die bioklimatische Architektur befasst sich mit Strategien, wie ein Gebäude mit so wenig Energieeinsatz (Niedrigenergiehaus) wie möglich oder mit keinem zusätzlichen Energiebedarf (Passivhaus) auskommen kann. Das Wohlbefinden des Menschen und die Abkehr von den herkömmlichen Energieversorgungssystemen steht bei dieser Suche im Mittelpunkt.
An der Universität in Madrid wird auch Austausch mit dem deutschen know-how gesucht. Allerdings muss hierbei gesagt werden, daß das deutsche Wissen nicht komplett in Spanien umgesetzt werden kann. In den nördlichen europäischen Ländern sind bei der Optimierung des Energiehaushalts vordergründig Strategien zur Wärmeerzeugung und optimierende Dämmsysteme gefragt. Hier in (Süd-) Spanien kommt das Problem der intensiven Sonneneinstrahlung und notwendigen Hauskühlung hinzu. Das Gebäude muss also gleichermaßen gekühlt und beheizt werden können.
Will man hierzu die natürlichen Resourcen nutzen, sind verschiedene grundsätzliche Strategien zu beachten:
Analyse der regionalen Architursprache und Klimatisierungsstrategien. Mit Hilfe von Klima- und Wohlfühltabellen wird versucht, je nach Klimastandort das Bauvorhaben grundsätzlich in die entsprechenden Kategorien einzuordnen.
Da bei der Gebäudegestaltung ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen Beschattung und gewolltem Sonneneintrag gesucht wird, sind die Sonnen- und Schattenstandsdiagramme schon bei der grundsätzlichen Anlage hinzuzuziehen.
Lage zum Wind und zur Sonne, Hausform und Gröβe, Anzahl und Ausrichtung der Fensteröffnungen sind selbstverständlich mitentscheidende Faktoren. Auch die geometrische Anordung des Kellers kann von Bedeutung sein.
Weitere Faktoren sind die vor allem gesundheitlichen, aber auch die energetischen Eigenschaften der zu verwendenden Materialen und die berechnete und angestrebte thermische Masse des Gebäudes.
Übrigens werden schon Hochhauskomplexe und öffentliche Gebäude von renommierten Architekten mit bioklimatischen Strategien geplant.

Mit diesen gewonnenen Energien werden Strategien zur Speicherung und/oder gezielten Abgabe bestimmt. Immer steht das menschliche Wohlbefinden mit im Mittelpunkt. Behagliche Klimatisierung kann auf natürliche Weise mit Hilfe richtigem Einsatzes von Wasser und Luft herbeigeführt werden. Dabei kommen auch physikalische und chemische Naturgesetze zur Anwendung. Beispiele hierzu finden sich in der Alhambra von Granada und/oder der Mezquita von Cordoba.

Grundsätzliche Kriterien für ein ökologisch-energetisch korrektes Gebäudemanagement sind demnach:

1. Kontrolle des Wohlfühl- und Mikroklimas
2. Energieersparnis
3. Auf natürlichem Wege gewonnene Enerige und Verwendung erneuerbarer Energiequellen
4. Einsatz nachhaltiger und recycelbarer Materialien
5. Richtige und vernünftige Nutzung von Luft und Wasser
6. Grünplanung für bessere klimatische Bedingungen und Verringerung der Erwärmung des städtischen Umwelt


■ MEHR INFORMATION
Frank Schroeder, Arquitecto colegiado
Paseo de Reding 43, 1º izq.
29016 Málaga
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